Das Wasserwerk
Das Wasserwerk hat eine lange Geschichte, die bis ins Jahr 1963 zurückreicht, als die ersten Aufschlussbohrungen in der Kalkkuhle durchgeführt wurden. Anfang 1964 wurden dann bereits die ersten beiden Brunnen von 65,0 m bzw. 70,0 m Tiefe hergestellt. Das Wasserwerk selbst, dessen Ursprungsentwurf vom 15.11.1964 datiert ist, befand sich bis 1971 im Bau. Zu diesem Zeitpunkt bestand die Anlage aus drei Brunnen und zwei Reinwasserbehältern von insgesamt 750 cbm.
Durch die Vergrößerung des Versorgungsgebietes mussten die Wasserversorgungsanlagen in den kommenden Jahren kontinuierlich Stück für Stück erweitert werden. Bis Ende 1980 wurde der erste Abschnitt der Erweiterung des Wasserwerks fertiggestellt, und es wurden etwa 140 km Hauptversorgungsleitungen verlegt. Die Lagerkapazität mit inzwischen vier Reinwasserbehältern hat sich auf 1.500 cbm erhöht. Auch die Brunnenanlage zur Förderung des Rohwassers ist auf sechs Brunnen bis in 90,0 m Tiefe erweitert worden.
Mit den Wasserlieferungsverträgen mit der Gemeinde Trittau 1981 und dem Wasserbeschaffungsverband Kastorf 1986 musste das Wasserwerk erneut umgebaut werden. Das Wasserwerkgebäude selbst und auch die Anlagentechnik im Wasserwerk wurden dem benötigten Wasserbedarf angepasst. In den Jahren 1985/86 wurden zwei weitere Reinwasserbehälter mit je 1.500 cbm gebaut, somit standen insgesamt 4.500 cbm Speicher zur Verfügung. Außerdem wurde 1988 ein weiterer Förderbrunnen gebohrt. 1995 sind dann nochmals zwei weitere Förderbrunnen mit 160,0 m Tiefe gebohrt worden.
Durch den Zuwachs in den Verbandsgemeinden sowie der Weiterverteiler ist der Wasserbedarf in den letzten 20 Jahren um ca. 25% gestiegen. Auch die Trockenwetterperioden der vergangenen Jahre haben dazu beigetragen. Die jährliche Rohwasserförderung ist von 1.600.000 cbm im Jahr 2001 auf 2.100.000 cbm in 2021 angestiegen. Die Wassermenge, die täglich über das Rohrnetz entnommen wird, schwankt zwischen 5.000 und 6.000 cbm und kann an warmen Sommertagen sogar bis zu 9.000 cbm erreichen.
Um diesem steigenden Bedarf gerecht zu werden, wurde 2016 ein weiterer Förderbrunnen gebohrt und 2019 ein weiterer Reinwasserbehälter gebaut. Des Weiteren wurde die Anlagentechnik optimiert bzw. ausgetauscht. Nach diesen bis dato letzten Erweiterungen präsentiert sich das Wasserwerk heute in seiner aktuellen Form. Die Lagerkapazität der Reinwasserbehälter wurde auf 6.500 cbm erhöht. Es stehen 10 Förderbrunnen zur Verfügung, und auch das Rohrnetz ist auf über 200 km Hauptleitungen gewachsen.